Dr. Karoline Horvatits wirft einen Blick in die Langlebigkeitsstudie von Slaven Stekovic
Das schwer auszusprechende Wort „Longevity“ bedeutet übersetzt Langlebigkeit, oder vielmehr den Anspruch die Jahre mit guter Gesundheit im Leben eines Menschen zu verlängern. Bei stetig steigender Lebenserwartung ist der Wunsch nach Vitalität und Energie bis ins hohe Alter groß.
Können wir das überhaupt beeinflussen oder bestimmen unsere Gene unser Altern ?
Die gute Nachricht ist, dass unsere Gene in vielen Fällen einen eher kleinen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Vielmehr bestimmt unser Lebensstil, wie z.B. gesunde Ernährung, die richtige Auswahl von Lebensmittel, sowie regelmäßige Bewegung ob Krankheiten entstehen oder nicht.
Wissenschaftler der ganzen Welt arbeiten daran die sog. „Healthspan“, d.h. die Zeit, in der eine Person gesund ist möglichst lange zu halten. So zeigte auch der Grazer Mikrobiologe Dr. Slaven Stekovic in einer österreichischen Studie* zum Thema Fasten mit normgewichtigen Probanden, dass Intervallfasten positive Effekte auf Körper und Gesundheit haben kann. Intervallfasten (in dieser Studie „36h/12h“) führte zu einer verringerten Kalorienaufnahme und zu einer deutlichen Gewichtsreduktion von 3,5kg in 4 Wochen im Vgl. zur Kontrollgruppe. Intervallfasten über einen längeren Zeitraum zeigte weitere positive Effekte, wie bsp. reduzierte Cholesterin- und Triglyzeridspiegel, sowie verringerte sICAM1 Spiegel, ein Parameter der mit altersbedingten Erkrankungen, Gefäßerkrankungen und Entzündung in Zusammenhang gebracht wird.
Eine Kalorienrestriktion und damit verbundene Gewichtsreduktion führt zu positiven Effekten auf die Gesundheit im Allgemeinen, sowie auch auf das Herz-Kreislauf-System im Speziellen. Die Studie von Dr. Stekovic wurde innerhalb der Experten-Community teils auch kontrovers diskutiert. In wieweit Intervallfasten (und welches Fastenmodell im Speziellen) der beste Ansatz ist, ist derzeit noch nicht vollständig geklärt und muss weiter untersucht werden.
Nicht nur die Zeit der Nahrungsaufnahme, sondern die Auswahl der ERNÄHRUNG stellt einen wesentlichen Faktor dar. Hochverarbeitete Lebensmittel sowie übermäßiger Zucker, insbesondere der Konsum von Fruchtzucker stellen einen großen Risikofaktor dar und sollen durch eine pflanzenbasierte Ernährung ersetzt werden, weiß Frau Dr. Karoline Horvatits. Eine ausreichende Einnahme von Ballaststoffen, Vitaminen und Mikronährstoffen durch Vollkornprodukte, Gemüse, Nüsse und Samen sind zu bevorzugen.
Rauchen und regelmäßiger oder gar übermäßiger Alkoholkonsum verkürzen unsere Lebenserwartung und sollten deshalb klar vermieden werden.
Sie haben die Möglichkeit selbst einen Beitrag für ein gesundes Altern zu leisten, und somit Ihre eigene Healthspan zu verlängern.
Wir von Gastromedics beraten Sie gerne zu den Themen Gesundes Altern, Prävention, Ernährung.
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*Slaven Stekovits et al, Cell Metabolism 2019
